Das kostbare Nass – Regenwasser nutzen statt Abwassergebühren zahlen
- mikramedia
- Aug, 17, 2018
- Ausbildung zum Immobilienmakler
- No Comments
Steigende Preise für Trinkwasser und Abwasser haben – verbunden mit einer erhöhten Wertschätzung für sauberes Wasser – in den letzten Jahren zu deutlich stärkerem Interesse an Regenwassernutzungsanlagen oder eigenen Brunnen geführt. Wann lohnt es sich, eine bestehende Wasserversorgung durch eine Regenwasseranlage zu ergänzen?
Wasser ist nicht nur ein kostbares, sondern, vor allem in Deutschland mit ein bis zwei Euro pro Kubikmeter zuzüglich Abwassergebühren, auch ein teures Gut. Der durchschnittliche Wasserverbrauch liegt im Schnitt bei 123 Litern pro Kopf täglich. Meist wird ausschließlich Trinkwasser benutzt, was durchaus nicht immer notwendig ist: Ein bewusster, nachhaltiger Umgang mit Niederschlagswasser schont Umwelt und Geldbeutel.
Die einfachste und sinnvollste Nutzung von Regenwasser ist die Gartenbewässerung. Als Faustregel gilt, dass in den 20 Sommerwochen pro Jahr bis zu 20 Liter pro Quadratmeter verbraucht werden. Wer mit Leitungswasser gießt, muss zusätzlich zum gezapften Trink- wasser eine Abwassergebühr zahlen, obwohl kein Abwasser entsteht, da das Gießwasser im Boden versickert.
Gebühren erheben die Kommunen auch für die Einleitung von Regenwasser, das über bebaute oder versiegelte Flächen nicht ins Erdreich fließen kann und in die öffentliche Kanalisation gelangt. Etwa 150 bis 200 Euro pro Jahr muss man für ein durchschnittliches Einfamilienhaus rechnen. Vermeiden lassen sich die Gebühren, wenn das Niederschlagswasser auf dem Grundstück verbleibt.
„Eine Regenwassernutzungsanlage mit unterirdischen Zisternen ist vor allem dort angebracht,wo es häufig regnet, aber auch trockene Perioden vorkommen“, meint Dietmar Sperfeld von der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung in Darmstadt. Anders als in einer normalen Regentonne kann in unterirdischen Zisternen das Niederschlagswasser das ganze Jahr über gesammelt werden. Normalerweise lassen sich trockene Phasen 18 bis 25 Tage lang überbrücken.
„Mit dem gesammelten Wasser kann nicht nur der Garten gewässert, sondern auch die Toilettenspülung und die Waschmaschine betrieben werden“, erklärt Michael Henze, Umweltreferent des Bundesverbands Garten- und Landschaftsbau (BGL). Was sinnvoll ist: 35 Liter sauberes Trinkwasser rauschen pro Tag und Kopf durch die Toilette.
Nicht nur die Pflanzen freuen sich über weiches Regenwasser, sondern auch Wäsche und Waschmaschine. Und die Umwelt profitiert durch weniger Waschpulver- und Weichspülerver- brauch. Wer das Regenwasser aus der (zuschussfähigen) Zisterne auch im Haus nutzen will, braucht allerdings ein zweites Leitungssystem, damit Brauch- und Trinkwasser sich nicht vermischen. Zu empfehlen ist die aufwändige Installation eines zusätzlichen Leitungssystems vor allem im Zuge von Renovierungen oder beim Neubau.
Lohnt sich die Anschaffung?
Ob es sich lohnt, eine bestehende Wasserversorgung durch eine Regenwasseranlage zu ergänzen, hängt davon ab, wie hoch die kommunalen (Ab-)Wassergebühren sind. Ein Vier-
Personen-Haushalt kann jährlich etwa 40 Kubikmeter, also 40.000 Liter, Trinkwasser durch Regenwasser ersetzen, 60 Kubikmeter sind es, wenn auch Wäsche gewaschen wird. Wenn die Abwassergebühren zusätzlich wegfallen, bedeutet das eine jährliche Ersparnis von 240 bis 300 Euro. Gegengerechnet werden müssen die recht hohen Investitionskosten: Die Kosten für Speicher, Rohrleitungen, Filter und Pumpen betragen je nach Speichervolumen zwischen 2.000 und 5.000 Euro, dazu kommen die Kosten für die Montage und etwa 100 Euro Wartungskosten pro Jahr.
Eine kostengünstigere Alternative zum Regenwasser sammeln in der Zisterne ist der Zugriff auf Grundwasser durch einen eigenen Brunnen. Doch einfach drauf los buddeln geht nicht, ein solches Unterfangen muss bei der unteren Wasserbehörde der Gemeinde angezeigt werden, die zudem Auskunft darüber geben kann, in welcher Tiefe man fündig wird. Die konkreten Kosten für Ramm- oder Bohrbrunnen hängen von der Grundwassertiefe und der Bodenbeschaffenheit ab.
Ein zusätzlicher Pluspunkt für den Brunnenbesitzer ist, dass er (insofern der Grundwasserstand konstant bleibt), unabhängig von der Niederschlagsmenge ganzjährig Wasser zur Verfügung hat von zudem besserer Qualität. Der Brunnen braucht weniger Platz als die Zisterne und lässt sich auch nachträglich leicht installieren.
Quellen: umweltbundesamt.de, bauen.de, grundfos.com, my-hammer.de, t-online.de, n-tv.de/ratgeber
Search:
Categories
- Ausbildung zum Immobilienmakler
- Fachartikel
- Objekte
- Referenzen aus Tübingen & Umgebung
- Sonstiges
- Tipps für die Immobilienvermietung
- Tipps und Tricks
- Tipps zum Immobilienverkauf
- Veranstaltungen in & um Tübingen
Archives
- November 2021
- Oktober 2021
- August 2021
- Juli 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- April 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- Oktober 2020
- September 2020
- Juli 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- Dezember 2019
- November 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Oktober 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Juni 2018
- Mai 2018
- April 2018
- März 2018
- Januar 2018
- Dezember 2017
- November 2017
- Oktober 2017
- September 2017
- August 2017
- Juli 2017
- Juni 2017
- Mai 2017
- April 2017
- März 2017
- Februar 2017
- Januar 2017
- Dezember 2016
- November 2016
- Oktober 2016
- September 2016
- August 2016
- Juli 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- April 2016
- März 2016
- Februar 2016
- Januar 2016
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
- August 2014
- Juli 2014
- Juni 2014
- Mai 2014
- April 2014
- März 2014
- Februar 2014
- Januar 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- September 2013
- August 2013
- Juli 2013
- Juni 2013
- Mai 2013
- April 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- November 2012
- Oktober 2012
- September 2012
- August 2012
- Juli 2012
- Juni 2012
- Mai 2012
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
- Januar 2012